12. Mai 2008

Der Basti in Arizona

Basti schreibt: Am Freitag den 2. Mai ging es ganz früh morgens für mich in Richtung Westen. Zweieinhalb Stunden Flug lagen vor mir um meine alten Mitbewohner Ian und Christine aus alten Australienzeiten in ihrer Studienstadt Phoenix zu besuchen. Beide studieren an der berühmt, berüchtigten Party Uni ASU, einer der größten des Landes. Dass zumindest bei Ian neben dem harten Genetik Studium auch sehr hart gefeiert wird, hat mir dann ein Blick in sein Haus gezeigt, das er sich mit zwei Mitbewohnern teilt:
Nach zwei Stunden ausruhen und vom Flug erholen war mir dann langweilig und ich habe ich Christine angerufen damit sie mir ein bisschen Phoenix zeigt. Von der Stadt gibt es ungefähr so viel zu sehen wie von Dallas...also gar nichts. Aber immerhin war ich an ihrer Uni und ihrem riesigen Footballstadion, in dem vor 5 Jahren sogar der Super Bowl stattfand.
Tags darauf ging es dann zu Ians Haus in der Wüste. Es liegt in Parker an der Grenze zu Californien in einem Indianerreservat. Auf dem Weg dahin hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit der Wüste Arizonas...

... und während wir so dahin fahren macht es "Buff" und wir stehen auf einmal in einer typisch amerikanischen Kleinstadt, nur eben in der Wüste mit ein paar für Arizona "typischen" Palmen (die werden für das gewisse Extra hierher importiert).und dann machte es wieder "Buff" und ich stand in der kleinen Oase der Familie Blong. Ein kleines, feines und sehr spezielles Haus mit einem wunderschöenen Pool in den trockenen 35 Grad Arizonas....
Und nachdem ich mich von den ganzen magischen "Buffs" halbwegs erholt hatte, kam auch schon das nächste: Die Grenze zwischen Arizona und Californien ist der Colorado River und der passt mit seinen herrlich grünen Rändern mal so gar nicht in die Wüste.
Als wir gerade so unterwegs waren und wir "zufälligerweise" in diesem typisch amerikanischem Haushalt ein Gewehr und zwei halbautomtische Pistolen gefunden haben, sind wir dann eben über die Grenze nach Californien gefahren, haben uns eine nette Stelle im Reservat mit Zielen gesucht und haben ein bisschen geschossen. Ich muss sagen, das kann ganz schön Spaß machen einfach mal auf was zu schießen ohne einen Stuffz in seinem Kreuz zu haben ;-)
Das war dann genug Aufregung für einen Tag und der Rest des Abends wurde dann einfach entspannt bei Steak und Bier am Pool verbracht.
Tags drauf, also Sonntag ging es dann zur nächsten Überraschung Arizonas: Lake Havasu. Ein aufgestauter Teil des Colorado Rivers auf dem ungefähr 1000 kleine Sportboote unterwegs sind und man sich fast schon so fühlt, als wäre man am Strand von Californien. Wäre da nicht die Kleinigkeit von Wüste außen rum :-P
Und in dieser Stadt gibt es noch eine kleine Großigkeit die keiner in der Wüste erwarten würde: Eine originale Brücke aus London. Die hat ein dort ansässiger Tycoon in den 60er Jahren mal so eben zu "Touristikzwecken" dort hin importiert:
Abends ging es dann wieder brav nach Hause nach Phoenix um fit für den kommenden, letzten vollen Tag in dem interessanten Staat Arizona zu sein. Geplant war ein langer Roadtrip durch den gesamten Staat um sich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Also fuhren wir nach Norden....vorbei an Kakteen...
...in die unwirkliche Welt Sedonas. Eine Gegend geprägt von rotem Gestein wie ich es bisher nur aus Australien kenne und den für Arizona typischen Tafelbergen. Einfach der Hammer! Besonders im Kontrast zu den immergrünen Büschen und Bäumen war das ein einmaliges Bild.

Danach ging es noch ein Stückchen weiter in den Norden, vorbei an Arizonas Skigebieten (ihr lest richtig, Skigebiete!!!!) hinunter in die steppenartige Weite die den Norden des Staates prägt.
Und als wir dann ein Stückchen weitergefahren sind, standen wir am beeindruckendsten Loch im Boden, das ich je gesehen habe: Dem Grand Canyon! Wenn man mal soeben 1500 m in die Tiefe schaut und teilweise nicht mal mehr das Geländer da ist, kann einem schon anders werden...


Nach all dem Schreiben, nach all den Infos bleibt mir nur zu sagen: Ich habe diesen Kurztrip so richtig genossen und ich kann diesen Staat jedem empfehlen, der sich für Natur interessiert!

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